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Rache für Grams?

■ Autonomes Bekennerschreiben zu Brandsätzen auf zwei Polizeiwachen

Autonome Gruppen haben sich zu den beiden Brandanschlägen auf zwei Polizeiwachen bekannt. In einem gestern auch bei der taz eingegangenen Bekennerschreiben verurteilen die Autoren die Antiterror-Aktion in Bad Kleinen. Der Staatsschutz hält das einseitige Schreiben, das lediglich mit „autonome gruppen“ unterzeichnet ist, nach ersten Analysen für authentisch. Bei den Anschlägen in Prenzlauer Berg und Friedrichshain waren am Dienstag morgen jeweils drei Molotow-Cocktails geschleudert worden. Es entstand Sachschaden an Fahrzeugen und an einer Eingangstür.

In dem Schreiben heißt es : „Wir wollen damit dem Terror der knüppelnden und schießenden Exekutive dieses Staates praktisch etwas entgegensetzen. Diese beiden Wachen sind Teil des Polizeiapparates, der als letztes Opfer Wolfgang Grams am 27.6. in Bad Kleinen ermordet hat.“ Die Täter geben weiter an, daß sie die Brandflaschen bewußt nicht ins Innere der Polizeigebäude geworfen hätten, um keine Menschenleben zu gefährden. Die Anschläge seien für sie eine Möglichkeit gewesen, das „Gefühl der Ohnmacht in Widerstand zu verwandeln und klar zu machen, daß auch die staatlichen Schlägertrupps nicht unangreifbar sind.“ Der Staatsschutz hat bislang noch keine Spur, sagte dessen Chef Dieter Piete. taz/dpa

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