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Unterschiedslos

■ betr.: "Nur schwacher Protest der sozial Schwachen", taz vom 30.6.93

betr.: „Nur schwacher Protest der sozial Schwachen“,

taz vom 30.6.93

Die Tatsache, daß es Euch trotz mehrerer zugeschickter Presseerklärungen entgangen ist, daß seit Jahren eine BAG gegen Armut und Arbeitslosigkeit, ein bundesweiter Zusammenschluß der Erwerbsloseninitiativen existiert, spiegelt Euer mangelndes Interesse an der Berichterstattung wider, die Positionen gerade derjenigen zu dokumentieren, die von den massiv geplanten Kürzungen betroffen sind. Hierbei unterscheidet sich die taz nicht von der sonstigen Medienlandschaft in diesem Lande, die uns ignoriert, indem Arbeitspapiere, Verlautbarungen und Forderungen in der Regel nicht veröffentlicht werden.

Daß Ihr zudem auch noch die journalistische Schlamperei besitzt, in dem oben genannten Artikel darüber zu lamentieren, „von Selbsthilfeorganisation wie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Sozialhilfeinitiativen ...“ hätten bis zur Herausgabe keine Stellungnahmen vorgelegen, grenzt an Hohn, ist Manipulation, da sachlich falsch! Fakt ist, daß in der Nacht auf den 28.6.93 um 3.41 Uhr, zwei Tage vor Erscheinen Eures Artikels, eine Presseerklärung der BAGs gegen Arbeitslosigkeit und Armut auf Eure Fax- Nr. 030/2518095 übertragen wurde. Zwei Tage danach erreichte Euch die nächste Presseerklärung. [...]

Für die Zukunft erwarten wir, daß nicht nur Parteien, Wohlfahrtsverbände, Kirchen und Gewerkschaften die Möglichkeit der Stellungnahme eingeräumt wird, sondern auch den autonomen Initiativen der für sie notwendige Raum für Öffentlichkeitsarbeit gegeben wird. [...] Für die BAG-SprecherInnengruppe Anna Veit, Frankfurter Arbeitslosenzentrum e.V.

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