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Instant-Tee kommt

■ Hamburger Teehändler rügt Kaffeefans

Der Teehändler Harald Vogel hält nicht viel von seinen Landsleuten, wenn es ums Geschäft geht. „Deutschland ist ein Kaffeeland, kein Teeland“, meint der Prokurist der traditionsreichen Firma Hälssen & Lyon, die seit mehr als 100 Jahren in der Hamburger Speicherstadt mit Tee handelt.

Gäbe es nicht die wackeren Ostfriesen, die pro Kopf und Jahr rund 2,5 Kilogramm Tee verbrauchen, sähe die Statistik noch trauriger aus. Die Westdeutschen kauften 1992 im Schnitt rund 363 Gramm Tee, die Ostdeutschen nur 143 Gramm. Damit wurden die Zahlen des Vorjahres nochmals unterboten.

Vogel setzt jetzt auf Instant-Getränke, denn auch die aromatisierten Tees in mehr als 100 Geschmacksrichtungen von Apfel bis Zitrone sind nicht der erhoffte Renner: „Die haben ihren Höhepunkt hinter sich“, erklärt Vogel. Allein acht Sorten machen den Löwenanteil dieses kleinen Marktsegments unter sich aus, an der Spitze Earl Grey (Bergamotte), Vanille- und Kirschtee, ermittelte das Deutsche Teebüro in Hamburg .smv/lno

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