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Um kein Jota schuldig

■ OM-Manager Bernès streitet weiterhin alles ab

Valenciennes (dpa) – Der Topmanager von Olympique Marseille, Jean-Pierre Bernès, hat bei einer mit Spannung erwarteten Gegenüberstellung weiterhin alle Beschuldigungen im Bestechungsskandal zurückgewiesen. Er sei von seiner bisherigen Darstellung „um kein Jota“ abgerückt, habe seine komplette Unschuld beteuert und erklärt, daß er mit der Affäre nicht das geringste zu tun habe, sagte sein Anwalt Pelletier nach über fünfstündiger Verhandlung in Valenciennes.

Bernès, er gilt als „rechte Hand“ von Präsident Bernard Tapie, mußte der Behauptung dreier Spieler von Valenciennes entgegentreten, er habe ihnen vor dem Punktspiel am 20. Mai 250.000 Francs Geld geboten, damit sie nicht „voll aufspielen“. Auch OM- Spieler Jean-Jaques Eydelie – er war bei der Gegenüberstellung ebenfalls dabei – hatte jüngst gestanden, „als Mittler“ auf Anweisung von Bernès Bestechungsangebote an die Valenciennes-Spieler Robert, Glassmann und Burruchaga gemacht zu haben.

Unterdessen leitete Tapie Schritte ein, um den ermittelnden Staatsanwalt Eric de Montgolfier von der Angelegenheit entbinden zu lassen, denn dieser habe versucht, Zeugen zu beeinflussen. De Montgolfier hingegen erklärte, daß ihn Tapie bei einem Besuch dazu bewegen wollte, das Verfahren einzustellen. „Er probierte Charme und Einfluß“, aber ich verstand nie richtig, was er erwartete. Wenn er einen Koffer voller Geld angeboten hätte, wäre die Sache klarer gewesen.“ Der Justizminister wiederum hatte ein Verfahren gegen Tapie wegen Verleumdung eröffnet: Er hatte das Vorgehen der Richter mit Gestapo-Methoden gleichgesetzt.

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