piwik no script img

Lokalkoloratur

Er entblättert sich, endlich – unser Michel! Gestern stellte der erfreute Beobachter fest, daß wieder ein Teil des überdimensionalen Netzhemdes, sprich des Gerüstes, abgebaut wurde. Zum Vorschein kam ein hübsches beige-getünchtes Stück Sandstein sowie frischgeputztes Klinkerwerk. Wird ja auch Zeit. Immerhin wartet die Stadt seit Jahren mit Sehnsucht auf den Tag, an dem ihr Michel sich in seiner ganzen prächtigen Schönheit zurückmeldet. Braunes Kupferdach, heller Sandstein, roter Klinker – von oben bis unten. Frage ist nur, ob die Touris ihn dann noch erkennen werden. Schon hören wir sie fragen:“Michel, daß ist doch diese große grüne Kirche, oder?“. Falsch! Aber sollte die Restaurierung noch lange dauern, werden sie vielleicht doch wieder Recht haben: Wer genau hinschaut, erkennt an der Spitze jetzt schon wieder zartes Grün – schade eigentlich! pb

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen