Hamburg in der Glotze

„We declare the bazar open“. Das Schachern, Feilschen, Prüfen bei der Hamburgischen Anstalt für neue Medien (HAM) hat begonnen. Das Objekt der Begierde: Kanal 34, die einzig freie Fernsehfrequenz, über deren Vergabe die HAM im Frühjahr entscheiden wird. 13 Bewerber sind angetreten, um Hamburg voraussichtlich ab Oktober 1994 mit einem lokalen Fernsehprogramm zu beglücken. Die gestern von der HAM veröffentlichte Bewerberliste liest sich wie ein Who is Who der Deutschen Medienlandschaft. Unter anderem im Rennen: Der Axel-Springer-Verlag, Bauer-Verlag, Time-Warner, Bertelsmann. Schamoni, Süddeutscher Verlag. Leider nicht dabei: Die taz. Neben den Fernsehprofis haben sich auch Neueinsteiger um die terrestrische, also mit Antenne zu empfangende Frequenz, beworben. Hinter Hamburg 1 zum Beispiel steht OK-Radio-Chef Frank Otto und hinter Live TV Ex-FDP-Chef Robert Vogel. Wer das Rennen machen wird, ist offen. Als Bedingung für die Vergabe hat die HAM vor allem eine intensive Lokalberichterstattung gefordert, die aber auch in ein Unterhaltungs-Rahmenprogramm integriert werden kann. Ob das die beiden Herren auf unserem Bild von ihrem Vorhaben abhalten wird? Foto: Henning Scholz