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„Lust am Prügeln“

■ Haft für Gewalt und Naziparolen

Für einen Überfall auf einen japanischen Touristen und das Grölen von Naziparolen sind drei Berliner zu Gefängnisstrafen zwischen 25 und 32 Monaten verurteilt worden. Den Männer im Alter zwischen 24 und 29 Jahren waren Raub, Körperverletzung, Verwendung von NS-Kennzeichen und Widerstand vorgeworfen worden. Aus „Lust am Prügeln“ habe das Trio den Japaner im Juni auf dem S-Bahnhof Plänterwald zusammengeschlagen und mit Cowboystiefeln getreten. Sie raubten 160 Mark und ließen ihr blutendes Opfer auf dem Bahnsteig liegen.

Die drei Männer hatten ihre Randale in einem S-Bahn-Zug fortgesetzt. Sie hätten dabei „Heil Hitler“ und „Sieg heil“ gebrüllt. Ein Fahrgast sei verprügelt worden, weil er die Naziparolen nicht aussprechen wollte. Ein Schwarzafrikaner konnte vor den Randalierern flüchten. Ein Fahrgast hatte sich schützend dazwischengestellt. Bei der Festnahme hatten zwei der Angeklagten derart Widerstand geleistet, daß Tränengas eingesetzt werden mußte.

Die Verteidigung hatte Freispruch oder sehr geringe Bewährungsstrafen gefordert. Allen Angeklagten wurde wegen Trunkenheit eine verminderte Schuldfähigkeit zugesprochen. dpa

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