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Knast-Wal spielt Knast-Wal

Wenn heute nachmittag die Ehrengäste zur Premiere des US-Streifens „Free Willy - Ruf nach Freiheit“ im Ufa-Palast am Gänsemarkt aufmarschieren, wird es kein Fest der üblichen Art. TierschützerInnen von „Oceania“ haben für 16 Uhr kreative Proteste gegen den Film - in der Fernsehwerbung als „rührselige Geschichte“ gepriesen – angekündigt. Die Story handelt von einem kleinen Jungen, der sich in einen Schwertwal verliebt, der in qualvoller Gefangenschaft in einem engen Schwimmbecken eines Vergnügungsparks vor sich hinvegetiert. Der Junge befreit schließlich den Wal. Was die Filmwerbung verschweigt: Keiko, der Darsteller des Orcas „Willy“, spielt seine Rolle auch deshalb so überzeugend, weil er selbst in Gefangenschaft lebt. Seit 13 Jahren lebt Keiko in einem Schwimmbecken mit viel zu warmen Wasser. Er leidet unter Pilzinfektionen, seime Rückenflosse ist durch Bewegungsmangel erschlafft. Seit Jahren laufen Tierschutzorganisationen gegen die Gefängnishaltung von Meeressäugern Sturm und fordern die Abschaffung aller Delphinarien. Die Diskussion hatte erst jüngst wieder durch den tragischen Tod des Delphins „Daisy“ im Hansa-Park Sierksdorf neue Nahrung bekommen. kva

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