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Philatelisten wollen sich vermehren

■ Briefmarkensammler wollen Frauen anlocken

Frauen sollen ihrer Briefmarkenleidenschaft verstärkt in Vereinen nachgehen. Darum wollen die Briefmarkensammler werben und den Frauen den Zugang in diese Männerdomäne erleichtern, sagte Klaus Eitner vom Vorstand des Bundes Deutscher Philatelisten am Donnerstag in Bremen. Es gebe viele Sammlerinnen, doch sei ihr Anteil in den Organisationen viel zu gering. Frauenförderung ist deshalb ein Thema des 49. Bundestages des Verbandes, der am Donnerstag begann und an dem bis Sonntag rund 400 Delegierte aus Deutschland teilnehmen.

Die Delegierten werden sich in Bremen unter anderem mit der Fälschungsbekämpfung beschäftigen. Besonders seltene und wertvolle Marken würden gefälscht, Stempel nachgemacht oder gestohlen. Experten des Verbandes würden die Fälschungen allerdings erkennen. „Wir sind den Fälschern Gott sei Dank überlegen“, erklärte Eitner. So entdeckten die Prüfer bei fast jeder Ausstellung eine falsche Marke, ergänzte Reinhard Uhde vom Verein Bremer Briefmarken-Sammler. Während des viertägigen Kongresses gibt es einen öffentlichen Händlermarkt, eine Sonderausstellung mit Bremen-Exponaten sowie ein Sonderpostamt.

Dem Bund Deutscher Philatelisten gehören rund 80 000 Mitglieder über 16 Verbände an. Insgesamt gibt es mehr als 1 200 Vereine und 160 Arbeitsgemeinschaften. Den Mitgliedsbeitrag legt nach Angaben Eitners jeder Verband selbst fest. Er betrage zwischen 24 und 60 Mark jährlich. Der Bundestag im nächsten Jahr ist in Hannover geplant. Eine Weltausstellung der Philatelisten soll es vom 27. April bis 9. Mai 1999 in Nürnberg geben.

dpa

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