: Schranke schlägt zu
■ Immer noch Ärger um Verkehr im Ostertor
„Vor um sich schlagenden Schranken wird gewarnt“. Vielleicht hätte ein solcher Hinweis, möglichst groß und rot und auffällig am Ostertorsteinweg angebracht, so manchem Autofahrer kleine Blechschäden oder zerdepperte Blinklichter erspart. Denn wer träumend oder in ruchloser Absicht versucht, hinter der Straßenbahn die Funkschranke zu queren, die die Baustelle zur Verbreiterung des Bürgersteiges am O-Weg vor den Autos sichert, wird von der zurückschnellenden Barriere vor den Kühler geschlagen.
Anwohner berichten zudem, daß auch schon Motorradfahrer vor Schreck abgesprungen und Radler aus dem Sattel geholt worden seien. Von „richtigen“Unfällen ist bei der Polizei allerdings nichts bekannt. Auch die Klagen der Straßenbahnfahrer über Falschfahrer seien zurückgegangen, heißt es bei der BSAG.
Viertel-Geschäftsleute wie Norbert Caesar bemängeln jedoch die Koordination der Bauplanung. Denn gleichzeitig zum Ausbau des Bürgersteiges zwischen Wulwe- und Bauernstraße werden an der Sielwallkreuzung Straßenbahnschienen erneuert. Autofahrende Kunden würden so abgeschreckt, klagt Caesar. Über den NDR-Verkehrsfunk sei gar von einer Vollsperrung des O-Wegs berichtet worden. Baui Stephan Lauck hält die neuen Klagen der Geschäftsleute für „politische Beschwerden“, Nachwehen der heftigen Debatten um die Viertel-Verkehrsberuhigung des vergangenen Jahres.
Anlieger haben aber tatsächlich allerlei Überraschungen bei der Warnung vor der Schranke beobachtet. Mal sei eine Ampel aufgestellt worden, ein auf die Straße gemalter Wendehammer sei abends weggewischt und morgens wieder erneuert worden. Also nochmal: Vor tückischen Schranken am O-Weg wird gewarnt. jof/jsp
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