Lokalkoloratur

Strafe muß sein. Für die kirchliche Anerkennung lesbischer und schwuler Lebensgemeinschaften hatte die Synoden-Präsidentin der Nordelbischen Kirche, Elisabeth Lingner, sich laut und deutlich eingesetzt und auch mit Kritik an konservativen Würdenträgern nicht zurückgehalten. Zwar entschuldigte sie sich später, das Gezeter der Homophoben öffentlich – in einem Gastkommentar der taz hamburg – angegriffen zu haben. Doch zu spät. Die beleidigten Christen wollten nicht die andere Wange hinhalten, sondern schlugen selbst zu. Zuerst wurde Lingner für die neue Synode, dem Kirchenparlament, in ihren Kirchenkreis in Blankenese nicht wiedergewählt. Und als sie sich von der „Kammer für Dienste und Werke“in die Synode wählen ließ, hieß es, das sei nicht rechtens. Derzeit prüft das Kirchenamt, ob ihre Wahl – wie auch die anderer VertreterInnen – akzeptabel ist. sim