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PVC

■ betr.: „Der Reichstag wird zur Giftschleuder“, taz vom 19. 8. 97

Im Artikel wird der Eindruck erweckt, PVC sei ursächlich für die Todesopfer der furchtbaren Brandkatastrophe auf dem Düsseldorfer Flughafen vom April 1996 verantwortlich. Eine solche Behauptung aufzustellen ist ungeheuerlich, liegt doch bereits seit April 1997 das Gutachten der von der Landesregierung Nordrhein- Westfalen eingesetzten Sachverständigenkommission über die Brandkatastrophe vor.

Das Gutachten bestätigt die Erkenntnisse, nach denen der Werkstoff PVC weder für Entstehung und Ausbreitung des Brandes noch für die Giftigkeit der Brandgase und Brandrückstände ursächlich war. Auch PVC-Kabel haben zwar zur Brandlast beigetragen, jedoch belegt der Bericht, daß der eingetretene Schaden, einschließlich der Sanierungsaufwendungen, auch bei Verwendung anderer Kabelmaterialien nicht geringer gewesen wäre. [...]

Wir beglückwünschen das Architektenbüro zu seiner Entscheidung, strapazierfähige, langlebige und recyclingfähige PVC-Dachbahnen beim Bau des Deutschen Reichstages zu verwenden. Nicht verstehen können wir, warum diese Entscheidung – laut Zitat der Berliner Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen – gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz verstoßen sollte. Die Grünen in Sachsen-Anhalt sind da schon weiter. Sie unterstützen sogar ausdrücklich gemeinsam mit allen Landtagsfraktionen die Chlorproduktion, die Produktbasis für PVC. [...] Arbeitsgemeinschaft PVC und

Umwelt e.V., Werner Preusker,

Geschäftsführer

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