Machen Körner glücklich?

■ Die ultimativen Stimmungskanonen aus der Speisekammer

Sonne, Strand und Meeresblick. Das sind die drei Musketiere im Kampf gegen das Novembertief. Wer die Winterdepression aus monetären Gründen nicht mit einer Reise nach La Palma oder Hawaii bekämpfen kann, dem bleiben die Stimmungsaufheller aus der Speisekammer: jetzt Vorräte von Körnern, Wein und Süßigkeiten anlegen.

Schoki hat's! Das „gewisse Etwas“der Schokolade liegt in ihrem Ruf: Die braunen Tafeln machen happy. Kakao enthält nicht nur Jod, Eisen und B-Vitamine, sondern auch das anregende Theobromin und andere stimmungsaufhellende Substanzen. Wein, besonders Rotwein, macht dagegen eher auf indirekte Weise glücklich: Die darin enthaltenen sogenannten Antioxidanten Vitamine A bis E gelten als die Anti-Alterungstruppe.

Wenn es um Anti-Depressiva geht, ist die Gabe von Zink ein Klassiker. Dem Zinkmangel kann auf zweierlei Wegen begegnet werden: mit Körnern und mit Fisch. Ernährungswissenschaftler beobachten allenthalben einen ständig zunehmenden Mangel an Spurenelementen wie Selen, Eisen und Zink in der täglichen Nahrung. Der wiederum hängt damit zusammen, daß die Gemüsesorten, die auf den ausgelaugten deutschen Böden wachsen, die wichtigen Mineralstoffe nicht mehr in ausreichender Form enthalten. Einen Ausgleich dafür können Fischsorten wie Makrele, Hering und Lachs liefern.

Als Geheimtip unter den Getreidesorten gilt der „Quinoa“aus den südamerikanischen Anden, der in Naturkostläden erhältlich ist. Aufgrund ihres hohen Zinkgehaltes freut sich die betrübte Seele aber auch über ganz profane Sonnenblumenkerne, Pilze, Spinat und Sojabohnen. lian