Kutips zum Wochenend

Werders Profikicker bekommen einen Schleifer vorgesetzt, Radio Bremen und die Koalition verkrachen sich vor Gericht, und neue Enthüllungen belegen, wie würdig Günter N. das kleinste Bundesland auf der europäischen Bühne vertritt. Liebe Kutips-Gemeinde, jetzt, da durch die ganze Republik der Wind des Wechsels weht und die Aufbruchstimmung buchstäblich mit Händen zu greifen ist, sind klare Worte fällig. Und die lauten: „Bremen muß weg.“ So nämlich gellt es in diesen Tagen durch diese Redaktion, und die von auswärts zugewanderten KollegInnen staunen Bauklötze über so viel Selbstbezichtigung der Einheimischen.

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Einheimische, also in Bremen geborene Menschen, sind übrigens sehr leicht von Nicht-Einheimischen zu unterscheiden: Einheimische halten Regenwetter, unabhängig von der Temperatur des Niederschlags, für Schietwetter und verziehen die Mundwinkel gaaanz weit nach unten, wenn sie von „Bremer Wetter“ sprechen. Zugereiste dagegen lieben Regenwetter mit einer Niederschlagstemperatur von über zehn Grad und einer Lufttemperatur von mehr als 13 Grad. Wenn Einheimische mildes Schietwetter mögen, werden sie von italienischen Prinzen zu „Nicht-Bremern ehrenhalber“ geadelt. Aber das nur nebenbei.

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Denn eins steht nun mal fest: Bremen muß weg. Wir haben dazu einen Masterplan (Expo-Projekt beantragt) vorbereitet, den wir Ihnen in Kürze vorstellen werden.

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Bis dahin empfehlen wir: Machen Sie mal richtig einen drauf. Fangen Sie Bonbons beim Freimarktsumzug (Sa., 12 bis 15 Uhr, Innenstadt). Sehen Sie sich satt an Alien eins bis vier (Sa., 20.30 Uhr, Kino 46). Lauschen Sie Ulrich Tukur und Band (So., 20.30 Uhr, Theater am Goetheplatz). Schietwetter-HasserInnen, Bremer-AbschafferInnen und „Nicht-Bremer ehrenhalber“ gehen zur Versöhnung zu den „schönsten Liebesduetten“ in die Glocke (So., 15.30 Uhr). taz