■ Couchpotato's: Sonntag
Ein Concierge zum Verlieben
Barry Sonnenfeld hatte als Kameramann sichtbar Anteil an den frühen Filmen der Gebrüder Coen, arbeitete mit (seinem späteren Produzenten) Danny DeVito und Rob Reiner. Nach seinem Debüt „Die Addams Familie“ war „Ein Concierge zum Verlieben“ Sonnenfelds dritte Eigeninszenierung. Kommenden Donnerstag startet sein aktueller Film „Wild Wild West“. Dabei handelt es sich nicht, wie blutjunge Filmkritiker bereits spekulierten, um die Fortsetzung von „Men in Black“, sondern wieder um die Adaption einer sehr gelungenen TV-Serie aus den 60ern, die in Deutschland „Der verrückte wilde Westen“ hieß. (RTL, 20.15 Uhr)
Jazz an einem Sommerabend
Auch die Jazzfreunde werden bedacht in diesen wonnevollen Nächten. Der Fotograf Bert Stern dokumentierte 1959 das Newport Jazz Festival mit Auftritten von Mahalia Jackson, Louis Armstrong, Thelonius Monk, Chuck Berry u. a. Der WDR seinerseits fügt Archivmaterial zur „Ersten WDR-Jazznacht“ (1.15 Uhr) zusammen. Alternativ bieten die Bayern die „BR Jazztime“ (23.55 Uhr) mit dem Eddie Palmieri Orchestra, während sich die Berliner mit Luther Allison dem Blues hingeben (2.15 Uhr). (N3, 23.45 Uhr)
Obsession – Besessene Seelen
Die Feuilletons beobachten ein vermehrtes Interesse angelsächsischer Literaturbebilderer an den Werken Henry James'. Auch nahm sich das B-Kino früh noch einmal die bereits mehrfach verfilmte Erzählung „The Turn of the Screw“ vor. Patsy Kensit erhält die Aufgabe, zwei unter Julian Sands' Vormundschaft lebende Waisenkinder zu unterrichten. Das alte Herrenhaus aber entpuppt sich als „Schloß des Schrekkens“. Stephane Audran spielt die Haushälterin, Marianne Faithfull erscheint in einer Rückblende; in der Originalfassung spricht sie auch den Erzähltext. (RTL 2, 2.50 Uhr)
Harald Keller
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