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Betr.: BSE, taz hamburg , div. Berichte

Immer schon

Gestern war es BSE-Rind, heute ist es Antibiotika-Schwein, morgen ist in Hähnchen was zu finden und übermorgen kauen Vegetarier Gen-Mais. Diese katastrophalen Zustände in der Nahrungsmittelproduktion waren immer schon da, und nun besinnt sich die Bevölkerung auf ihre Nahrungsmittel. Toll!

Der Grund für die Katastrophen: Kostensenkung, Rationalisierung, mehr Profit – Geld. Nicht nur die Bauern führten das durch, die gesamte Lebensmittelindustrie ist involviert. Wer fragt denn, wer alles dazu gehört zu diesem Industriezweig. Auf dem Wurstetikett steht: Mononatriumglutamat. Was ist das, wo kommt das her und wie wird es hergestellt aus was? Die neue Frage dazu: Ist das ein bekannter zuverlässiger vertrauenswürdiger Hersteller? Das ist mein Beispiel des täglichen Konflikts vieler Menschen in Europa. Ich denke, die Möglichkeit, durch solchen Stress an Krebs zu erkranken ist wahrscheinlich genauso hoch wie vielleicht an CJK zu verblöden.

Die Verantwortung der verwendeten Produktionsmittel zur Lebensmittelherstellung soll im Augenblick wohl bei den Bauern endgelagert werden, auf die vor- und darauffolgende Industrie fällt kaum ein Schatten. Und es wird funktionieren, denn ich kenne keine leidensfähigere Berufsgemeinschaft als die der Bauern. (...)

Weiter bemängele ich, dass für die richtige Lebensmitteluntersuchung nicht genug Geld ausgegeben wird. Ein großes Feld zum Schummeln bei Lebensmitteln ist die Nachweisgrenze! Und viele illegale Arzneien und Chemikalien sind auch genau daraufhin entwickelt worden (ich vermute, in Deutschland führend). Diese Mittel werden mit Sicherheit weltweit eingesetzt. (...)

H.-W. Lohmann, Landwirt a.D. (schon lange, zum Glück)

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