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Milbradt will kämpfen

Der gefeuerte Finanzminister will CDU-Chef in Sachsen werden. Streit um Biedenkopf-Nachfolge

DRESDEN dpa ■ Exfinanzminister Georg Milbradt steht trotz seiner Entlassung durch Ministerpräsident Kurt Biedenkopf für eine Kandidatur um den CDU-Parteivorsitz in Sachsen zur Verfügung. Die Partei müsse das entscheiden, erklärte Milbradt am Freitag in Dresden. Milbradt ist einer von drei stellvertretenden Unionsvorsitzenden in Sachsen.

Der 71 Jahre alte Biedenkopf hatte sich am Dienstag von Milbradt wegen Meinungsverschiedenheiten bei der Regelung der Nachfolge getrennt. Biedenkopf will sich 2003 aus seinem Amt zurückziehen. Milbradt versicherte, er stehe weiter loyal zu Biedenkopf und wolle sich an keiner Politik der verbrannten Erde beteiligen.

Heute wird sich der CDU-Landesvorstand mit der Situation in der Partei nach der Ministerentlassung befassen. Zuletzt waren Stimmen laut geworden, die eine Sondertagung des Vorstands mit den Kreisverbänden verlangten. Kritik gab es auch an Parteichef Hähle, weil er versuche, die an der Parteibasis laut gewordene Kritik herunterzuspielen. Der CDU-Kreisverband Kamenz/Hoyerswerda forderte Hähle zum Rücktritt auf.

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