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Des Hansestädters Rettung vor den Fluten

Als am Freitagmittag eine Schimmelreiterin den Marktplatz umkreiste, hatte es fast aufgehört zu regnen. Ansonsten herrschte echtes „Deichwetter“ – beste Voraussetzung für den Bremischen Deichverband, seine Arbeit hautnah zu vermitteln. Jeder der Anwesenden konnte sich vom Präsidenten des Verbandes, dem so genannten Deichshauptmann, Sandsäcke vollschaufeln lassen und den Bau eines Walls vor dem Rathaus proben. Danach gab es warmes Essen, während der für die Deichaufsicht symbolische Schimmel sich in Richtung Wachtstrasse entfernte.

Dass rund um Stadthalle und Hauptbahnhof Wasserfluten das Stadtbild bestimmen, wie es auf Wahl-Werbeplakaten des Verbandes zu sehen ist, will wahrscheinlich keiner. „85 Prozent Bremens sind überflutungsgefährdet“, teilt der Geschäftführer des Verbandes, Wilfried Döscher, mit. Jeder Hausbesitzer muss daher Mitgliedsbeiträge an den Deichverband zahlen. Damit die zahlenden Mitglieder auch von ihrem Wahlrecht am 31. Mai Gebrauch machen, rührt der Verband die Werbetrommel.

mk/Foto: Nikolai Wolff

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