piwik no script img

Brasilien will Uran produzieren

RIO DE JANEIRO dpa ■ Brasilien hat die Aufnahme der Produktion von angereichertem Uran „in industriellem Ausmaß“ angekündigt. „Dieses Projekt offenbart die wissenschaftlichen Fortschritte des Landes“, sagte Technologieminister Roberto Amaral nach Medienberichten vom Dienstag. Die Produktion werde bereits im nächsten Jahr beginnen. Laut Amaral ist Brasilien erst das siebte Land weltweit, das die moderne Technologie der Ultrazentrifugation beherrscht. Die anderen Länder seien Russland, Japan, China, Deutschland, die Niederlande und Großbritannien. Frankreich und die USA benutzten das als „veraltet“ geltende System der Gasdiffusion. Bis 2010 will Brasilien den Angaben zufolge 60 Prozent des Urans produzieren, das zum Betrieb der Atomkraftwerke Angra I und Angra II im Land nötig ist. Von 2014 an will das südamerikanische Land dann in der Lage sein, Uran zu exportieren. Die Produktion soll das Staatsunternehmen „Nuklear-Industrien Brasiliens“ (INB) übernehmen. Sie soll zivilen Zwecken dienen und nicht zum Betrieb der für 2020 geplanten Atom-U-Boote benutzt werden. Brasilien hat die drittgrößten Uranreserven der Welt.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen