: Ach was! Sie fließt!
Wenn Traditionen dem Klimawandel trotzen
bremen dpa ■ Mit der Traditions-Wette, ob die Weser „geiht oder steiht“, hat Bremen am Donnerstag die 176. Eiswette gefeiert. Symbolisch wurde geprüft, ob der Fluss zugefroren ist oder fließt. Diese Frage war früher für Schifffahrt und Handel in der Hansestadt bedeutsam, hat heute aber keine praktische Bedeutung mehr. Der Strom war zuletzt 1947 von Eis bedeckt. Mehrere hundert Menschen verfolgten vom Weser-Deich aus das Spektakel, bei dem ein Schneider nach altem Brauch trockenen Fußes das andere Ufer erreichen muss. Da die Weser auch in diesem Jahr nicht zugefroren war, behalf sich der Schneider mit dem Beiboot des Seenotkreuzers „Hermann Rudolf Meyer“ der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Ihr werden beim zweiten Teil der Eiswette, dem Stiftungsfest am 15. Januar mit 750 geladenen Gästen, die Spenden zukommen. Ehrengäste sind Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) und Siemens-Chef Heinrich von Pierer.
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