: Wie Täter nicht zu Tätern werden
Neue Wege beim Schutz von Kindern vor Missbrauch geht ein Forschungsprojekt an der Charité. Potenzielle Straftäter sollen mit Anzeigen und Spots dazu bewegt werden, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Vorhaben sei weltweit einmalig, sagte der Direktor des Instituts für Sexualmedizin, Klaus Beier. Viele Männer, die unter pädophilen Neigungen litten, würden Hilfe suchen. Der Geschäftsführer der Opferschutz-Stiftung „Hänsel + Gretel“, Jerome Braun, betonte, es gehe nicht um den Schutz von Tätern, sondern um „Kinderschutz an vorderster Front“. Das dreijährige ambulante Programm soll beweisen, dass die Verhaltenskontrolle der Patienten erhöht und damit die Zahl sexueller Übergriffe gesenkt werden kann. „Heilung“ sei jedoch nicht möglich. DDP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen