Karstadt-Kompakt: Der unheimliche heimliche Deal
Der Karstadt-Konzern hat seine zur Sanierung anstehende Sparte Karstadt-Kompakt verkauft. Bei dem Käufer handelt es sich um die britische Investorengruppe „Dawney Day“. In Hamburg sind die Filialen Langenhorn, Fühlsbüttler Straße, Bramfeld und Eppendorf mit insgesamt 550 Beschäftigten betroffen. Karstadt Neugraben war schon im Dezember 2004 an die Lidl-Gruppe verkauft worden.
Über die Pläne der Käufer ist laut Gewerkschaft ver.di bislang nichts bekannt. „Das stößt auf gemischte Gefühle“, kommentiert Vize-Landeschef Ulrich Meinecke den Deal. Einerseits sei über die Investorengruppe nichts bekannt, anderseits bestünden aber durch den zwischen Karstadt und ver.di abgeschlossenen Sanierungs-Tarifvertrag lange Bestandsgarantien. Dies lasse darauf schließen, dass kein schneller Coup anvisiert worden ist. Der Tarifvertrag enthält für alle Beschäftigten eine Arbeitsgarantie sowie Tarifbindung für mindestens ein Jahr.
„Wir erwarten von dem Käufer, dass die Standorte darüber hinaus erhalten bleiben und in die Zukunft investiert wird“, appellierte Meinecke an Dawney Day. „Wenn der Investor die Sortimente quartiersbezogen umgestaltet, den kunden- und servicebezogenen Einzelhandel vernüftig weiterentwickelt, kann dies sogar eine Chance sein, um die Arbeitsplätze langfristig zu sichern.“ KVA
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