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Datenhilfe bei der Suche

■ Argentiniens Großmütter suchen verschwundene Kinder mittels genetischer Datenbank

Brüssel (afp) - Die „Großmütter des Mai–Platzes“ haben das Europäische Parlament ersucht, bei der Finanzierung einer genetischen Datenbank zu helfen. Mit Hilfe einer solchen Datenbank wollen sie ihre 400 Enkelkinder wiederfinden, die während der Militärdiktatur (1976–1983) spurlos verschwunden sind. Bei diesen handelt es sich zumeist um Kinder, die seit der Verhaftung oder Verschleppung ihrer Eltern vermißt werden. Dreizehn Großmütter hatten 1977 diese Organisation gegründet, deren Mitglieder zusammen mit den „Müttern des Mai– Platzes“ jeden Donnerstag auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude in Buenos Aires demonstrieren. Bei einer von der sozialistischen Fraktion des Europäischen Parlamentes organisierten Pressekonferenz erklärten zwei Vertreter der argentinischen Organisation, die genetischen Daten aller Familien der verschwundenen Kinder seien registriert. Dank einer Datenbank könnten Kinder durch Blutuntersuchungen ihre echten Angehörigen wiederfinden. Bisher konnte die Organisation die Spur von vierzig Kindern wiederfinden, von denen vier ermordet wurden.

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