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Frankreich half Israel beim Bau der A–Bombe

■ „Vater“ der französischen Atombombe berichtet Sunday Times über geheime atomare Zusammenarbeit mit Tel Aviv

Paris (ap/taz) - Während in der UNO–Vollversammlung in New York die Gruppe der arabischen Staaten mit Ausnahme Ägyptens zum wiederholten Mal den Ausschluß der israelischen Delegation forderte, weil die atomare Bewaffnung Israels eine Bedrohung der Menschheit darstelle, hat der „Vater der französischen Atombombe“, Francis Perrin, in einem Interview mit der britischen Sunday Times bestätigt, daß Israel Atombomben herstellt und besitzt. Die technischen Mittel dazu habe Frankreich in den fünfziger Jahren an Israel geliefert. Dem Bericht der Sunday Times zufolge gab der heute 85jährige Perrin an, Frankreich habe die von den Amerikanern während des Zweiten Weltkriegs übernommene Technik zur Atombombenherstellung den Israelis übermittelt und ein gegenüber Washington gemachtes Vertraulichkeitsversprechen gebrochen. Nach dem Krieg habe sich Frankreich verpflichtet, keine Kenntnisse über Atombombentechnologie an dritte Länder weiterzugeben. Frankreich habe darüber hinaus 1957 eingewilligt, am Bau eines Reaktors und einer chemischen Fabrik in der Negev–Wüste mitzuarbeiten. Dort habe Israel vor zwanzig Jahren erstmals mit nach französischer Technik produziertem Plutonium eine Bombe hergestellt. Ein ehemaliger israelischer Angestellter im Atomreaktor von Dimona im Süden Israels hatte kürzlich behauptet, Israel baue seit 20 Jahren Atomwaffen und habe inzwischen rund 100 davon gelagert. Israel hatte in der Vergangenheit wiederholt erklärt, zwar Atomwaffen bauen zu können, jedoch keine zu besitzen.

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