: Drupa will Betriebsbesetzung
Essen (dpa) - Mit Betriebsbesetzungen will sich die Industriegewerkschaft Druck und Papier bei künftigen Arbeitskämpfen gegen Aussperrungen wehren. Zu Beginn des 14. Ordentlichen Gewerkschaftstages seiner Organisation in Essen sagte der IG– Druck–Vorsitzende, Erwin Fehrlemann, am Sonntag, vor allem in Hessen, wo ein Verbot der Aussperrung in der Landesverfassung steht, wolle die Gewerkschaft von diesem „heißen Eisen“ Gebrauch machen. Zu neuen Arbeitskämpfen in der Druckindustrie kann es nach den Worten Fehrlemanns bereits im nächsten Jahr kommen, wenn die IG Druck bei den Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag die 35–Stunden–Woche bei vollem Lohnausgleich erkämpfen will. Es liege ausschließlich am Bundesverband Druck, so Fehrlemann, ob die Frage der 35–Stunden–Woche „zum Nutzen aller am Tisch, oder zu Lasten aller im Arbeitskampf geklärt wird“. Die Kassenlage der Gewerkschaft lasse weitere Arbeitskämpfe zu. Der DGB–Vorsitzende Ernst Breit forderte in seiner Rede vor den Delegierten Mitspracherechte der Arbeitnehmer bei der Einführung neuer Techniken und verteidigte erneut die „Wahlprüfsteine“ der Gewerkschaften. Die Gewerkschaften sähen keinen Anlaß, ihre Haltung zu den dringenden Problemen der Wirtschafts– und Gesellschaftspolitik der Öffentlichkeit vorzuenthalten.
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