: Indizien gegen Pretoria
■ Südafrikanische Regierung gibt den Flugschreiber des abgestürzten Machel–Flugzeugs nicht heraus / RENAMO erklärt Zimbabwe den Krieg
Maputo (ap/wps/ips) - Eine Woche nach dem Tod des mosambikanischen Präsidenten Samora Machel bei einem Flugzeugabsturz über Südafrika häufen sich die Indizien, daß Pretoria in die Affaire verwickelt ist. Die südafrikanische Regierung weigert sich entgegen früheren Ankündigungen, den Flugschreiber der (sowjetischen) Unglücksmaschine an die sowjetische Untersuchungskommission zu übergeben. Die vier noch an der Absturzstelle versiegelten Kästen sollen Aufschluß darüber geben, warum und wie das Flugzeug vom Kurs abkam. Die Sowjets argumentieren, daß die Untersuchung aus technischen Gründen nur in Moskau stattfinden könne, haben aber internationale Experten dazu eingeladen. Rätsel gibt auch das Verhalten der südafrikanischen Polizisten auf. Nach Aussagen eines überlebenden Fotografen hätten sich die Beamten nicht um die Verletzten gekümmert, sondern das Gepäck der Passagiere nach Dokumenten durchsucht. Die zimbabwesche Zeitung The Herald schrieb in ihrer Dienstagsausgabe, ein transportables Funkfeuer könne den Piloten irritiert haben. In Luanda, Harare und Maputo kam es wieder zu antisüdafrikanischen Kundgebungen. Unterdessen hat die in Mosambik auf den Sturz der Regierung hinarbeitende RENAMO–Guerilla am Dienstag auch Zimbabwe offiziell den Krieg erklärt. Sprecher der von Südafrika unterstützten Organisation verkündeten, sie werde dort ab sofort militärische und zivile Ziele angreifen. Tagesthema S. 3, Kommentar S. 4
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