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Illegale Walfangnation Island

■ Anschlag der radikalen Umweltorganisation „Sea Shepard Conservation Society“ auf Walfisch–Verarbeitungsfabriken

Ottawa, Berlin (dpa/taz) - Einen Tag, nachdem die Umweltschutzorganisation „Sea Shepard Conservation Society“ sich dazu bekannt hatte, zwei Walfangschiffe im Hafen von Reykjavik versenkt zu haben, wurde am Montag ein Anschlag auf eine der zwei Walfisch–Verarbeitungsfabriken Islands bekannt. Mitglieder der Gruppe waren in die Firma eingebrochen und hatten Computer und sonstige Anlagen zerstört. Kurz davor hatten sie die Unterwasserventile bei den zwei Schiffen geöffnet. Der Gründer und Präsident der Gruppe, Paul Watson, erklärte dazu in einem Interview im kanadischen Rundfunk, Island sei inzwischen zur illegalen Walfangnation geworden, die gegen die Vorschriften der Internationalen Walfangkommission verstoße. Obwohl Finnwale auf der Liste bedrohter Tierarten stünden, habe Island in diesem Jahr ohne jegliche Genehmigung der Kommission 117 dieser Säugetiere getötet. Die radikale Umweltschutzorganisation „Sea Shepard Conservation Society“ hat ihren Sitz in Vancouver an der Westküste Kanadas. Watson, der bis 1977 mit Greenpeace arbeitete, kündigte in dem Interview an, weiterhin gegen jedes Land und jede Organisation zu kämpfen, die gegen die Richtlinien der Internationalen Walfangkommission verstoße.

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