piwik no script img

Berliner Kabelrat vergibt Lizenzen: Alternative sollen mitfunken

Berlin (taz) - Nach langem Zögern entschied am Dienstag morgen der Berliner Kabelrat unter Vorsitz des ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Benda, wer zum ersten Januar 1987 die erste private Hörfunklizenz erhalten soll. Daß Alternative beim Privatfunk mitmachen wollen und sollen, sorgte dabei für ein Novum in der bundesrepublikanischen Medienlandschaft. Radio 100, getragen vom linksalternativen „Anderen Radio Berlin“, dem ehemaligen Kabelsender „Hör 1“ sowie dem rheinlandpfälzischen SoziFunk „Linksrheinischer Rundfunk“, wurden vier Stunden abendliche Sendezeit in Aussicht gestellt. Angesichts der werbeungünstigen Zeit herrscht bei Radio 100 noch Unklarheit, ob das Angebot angenommen wird. Zudem hatte man ein 24–Stundenprogramm beantragt.Endgültigen Zuschlag erhielt hingegen die Sendegesellschaft des FDP–Mitgliedes und Filmemachers Schamoni, der 20 Stunden täglich ein „amerika–freundliches“ Programm betreiben will. Für den ersten privaten Fernsehkanal 25 stellte der Kabelrat auch dem aus Bundesmitteln und Mitteln des amerikanischen Informationsdienstes USIA finanzierten RIAS Sendezeiten in Aussicht. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen