: Regan im Sumpf
■ Wegen des Waffendeals mit dem Iran waren McFarlane und North 1986 zweimal im Iran
Berlin (afp/taz) - „Der dem Präsidenten nächste Mann ist unter Beschuß“, so begann die amerikanische Fernsehgesellschaft ABC am Donnerstag ihre Abendnachrichten. Eine US– Presseagentur hatte gemeldet, daß Donald Regan die Waffenlieferung an den Iran und den Gewinntransfer an die antisandinistischen Contra gebilligt habe. Das Dementi ließ nicht lange auf sich warten: „Lächerlich“, tönte es aus dem Weißen Haus. Mal sehen, wer da zuletzt lacht. Derweil erklärte der 1981 zurückgetretene iranische Präsident Bani–Sadr in der Londoner Zeitung Independent, daß der frühere Sicherheitsberater McFarlane und Oberstleutnant North im Mai und September in Teheran waren. In Iran seien sie mit Hossein Scheicholleslam zusammengetroffen, der 1979 die Besetzer der amerikanischen Botschaft angeführt hatte, die damals für 444 Tage 52 US–Bürger als Geiseln hielten. Gestern berichtete eine französische Lokalzeitung in Cherbourg, daß derzeit in dem Atlantikhafen ein Frachter vor Anker liege, der mindestens 100 Tonnen US–Munition für Iran an Bord gehabt haben soll. Seine Ladung wurde den Angaben zufolge von zwei dänischen Frachtern und einem thailändischen Schiff übernommen.
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