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Verkauf von radioaktivem Molkepulver

Rosenheim (dpa) - Ein Teil des radioaktiv verseuchten Molkepulvers, das seit Mitte des Jahres in Güterwaggons auf einem Abstellgleis des Rosenheimer Bahnhofs steht, darf nun doch verkauft werden. Nach Angaben des Milchwerks im Landkreis Rosenheim, dem das Pulver gehört, wurden inzwischen rund 400 Tonnen in das Werk zurücktransportiert. Untersuchungen hätten ergeben, daß etwa 200 Tonnen mit weniger als 1.850 Becquerel (bq) belastet und damit verkaufsfähig seien. Da das verkaufsfähige Molkepulver in Waggons zusammen mit höher verstrahltem gelagert sei, werde nun die „Spreu vom Weizen“ getrennt und das über 1.850 bq belastete Pulver wieder in den Rosenheimer Bahnhof zurückgebracht. Für den weniger radioaktiv belasteten Teil des Pulvers habe das Milchwerk auch keine Entschädigung vom Bundesverwaltungsamt in Köln erhalten. Die radioaktive Verseuchung des Pulvers ist eine Folge des Reaktorunglücks von Tschernobyl.

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