Honduras will Contra loswerden

■ US–Regierung soll für Abzug nach Nicaragua sorgen Kämpfe an Honduras Grenze sind weiter strittig

Managua/Tegucigalpa (dpa/ taz) - Der Staatspräsident von Honduras, Jose Azcona, hat die US–Regierung gebeten, dafür zu sorgen, daß die anti–sandinistische Contra möglichst bald Honduras verläßt. Der richtige Ort für die Contras, gegen die nicaraguanische Armee zu kämpfen, sei in Nicaragua selbst. Solange Truppen, die von den USA organisiert und finanziert werden, von Honduras aus operierten, erhöhten sie die Spannungen zwischen beiden Ländern, sagte er bei einem Treffen mit Parlamentsabgeordneten. Mit seiner Erklärung widerspricht Präsident Azcona indirekt den bisherigen Verlautbarungen seiner Regierung, wonach die heftigen Kämpfe der letzten zwei Wochen im Grenzgebiet nur zwischen Regierungstruppen von Honduras und Nicaragua stattgefunden haben. Strittig bleibt, auf welcher Seite der Grenze die Auseinandersetzungen stattgefunden haben. Während aus Honduras von etwa 1.000 geflüchteten Bauern aus honduranischen Grenzdörfern berichtet wird, protestierte Nicaraguas Regierung scharf gegen die Bombardierung des nicaraguanischen Dorfes Wiwili. Währenddessen wurde Sam Nesley Hall, der Bruder eines US– Kongreßabgeordneten, nach Angaben Nicaraguas wegen Spionage verhaftet. mr Kommentar auf Seite 4