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Sabotage an Panzern

■ Bei 100 US–Panzern vom Typ M60 der Schnellen Eingreiftruppe wurden die Zielvorrichtungen beschädigt

Obwohl erste Sabotageakte bereits vor einigen Wochen festgestellt wurden, sickerte die Nachricht von einem groß angelegten Sabotageakt in einem US–Militärlager in Sassenheim (Luxemburg) erst am Neujahrstag durch. Bei einer Routinekontrolle vor einigen Wochen wurden die Schäden an optischen und elektronischen Steuerungsgeräten (Teleskope) von rund 100 amerikanischen Kampfpanzern vom Typ M 60 in einem der beiden US–Militärlager in Luxemburg festgestellt. Die Panzer werden seit dem 14. November 1983 in diesem Lager aufbewahrt, gewartet und repariert, um im Ernstfall den amerikanischen Schnelleinsatztruppen zur Verfügung zu stehen. Sowohl im Militärlager Sassenheim, das auf einer Fläche von rund 31,5 Hektar untergebracht ist und fünfzehn Lagerhallen sowie eine klimatisierte Halle für Lebensmittel und eine Werkstatt umfaßt, als auch in einem zweiten Militärlager in Beppenbourg–Düdlingen sind nur Kampfpanzer, jedoch keine Munition, gelagert. Die Errichtung beider Militärlager geht auf Verhandlungen zwischen der Luxemburg und den US– Streitkräften aus dem Jahre 1977 zurück. Fortsetzung auf Seite 2 Unterhalten werden die Lager von der Warehouses Services Agency, an der der Luxemburger Staat 75 und die Stahlgesellschaft Arbed 25 Prozent hält. Um den Betrieb dieser beiden Lager zu ermöglichen, investierte der Luxemburger Staat 257 Mio. Franken (etwa. 12,2 Mio. DM) in Infrastrukturarbeiten und die NATO rund 1,1 Mrd. Franken (etwa 52 Mio. DM) in den Bau und die Ausstattung der Hallen. Wenn in beiden Lagern zur Zeit etwa 700 Leute (davon 200 in Sassenheim) beschäftigt sind, so wird nun darauf hingewiesen, daß bei der Ankunft von neuen Panzern immer wieder fremde Leute von außen in die Lager geraten. Neben den luxemburgischen Sicherheitskräften sind auch die NATO–Dienststellen in die Untersuchung eingeschaltet. Jetzt geht es darum, festzustellen, ob die Sabotage von innen oder von außen getätigt wurde, meinte der Armeeminister Mark Fischbach. Seiner Ansicht nach sei die Aktion nicht von Profis durchgeführt worden.

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