piwik no script img

Grüne kritisieren Strahlenpapier

Frankfurt (taz) -Schwere Vorwürfe erhob die Landtagsfraktion der hessischen Grünen gestern gegen den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Sie kritisierte die Ergebnisse der vierjährigen Strahlenschutzuntersuchung, die im Auftrag des Bundesforschungsministeriums zusammen mit DGB–Experten durchgeführt worden war. Die Grünen im Bundestag hatten das Papier am Montag teilweise vorab veröffentlicht. Daraus ergab sich, daß Strahlenbelastung immer krebserregend und genverändernd wirken könne, Beschäftigte in Atomanlagen also immer einem Risiko ausgesetzt seien. Dies nannten die hessischen Grünen „unmenschlich“ und „gegen die Prinzipien des Grundgesetzes zum Schutze von Leben und Gesundheit“ gerichtet. Sie wandten sich besonders gegen den Landesvorstand des DGB, Jochen Richert, der in der letzten Woche und gestern in einem Rundfunkinterview für eine Genehmigung der Hanauer Plutonium–Fabrik ALKEM plädiert hatte. Richert sprach sich für einen Erhalt der dortigen Arbeitsplätze aus und verlangte von der SPD eine Aufkündigung der Koalition, falls die Grünen auf einer Schließung der Firma bestünden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen