piwik no script img

Rommel will Volkszähler zwangsverpflichten

Stuttgart (taz) - Wenigstens 3.500 der für die Stadt Stuttgart insgesamt benötigten 4.500 „Zähler“ für die Volksbefragung im kommenden Mai sollen nach Auskunft des Stuttgarter Oberbürgermeisters Manfred Rommel zwangsverpflichtet werden. Rommel ist damit das erste Gemeindeoberhaupt der Republik, das auf einen Erfolg der „Volkszählung“ durch eine freiwillige Beteiligung an der Erhebung durch seine städtischen Angestellten und Beamten nicht mehr vertrauen mag. Auch ein Angebot auf Dienstbefreiung für die Zeit der Volkszählung und eine steuerfreie Gratifikation von DM 400,– hatte offenbar kaum städtische Mitarbeiter bewegen können, sich freiwillig für den Dienst an der Volkszählung zu beteiligen. Nur ein paar hundert hatten sich bisher gemeldet. Schon in den vergangenen Wochen war in baden–württembergischen Gemeinden heftiger Unmut über die Höhe der finanziellen Unterstützung der Gemeinden durch Bund und Land ausgebrochen. Mit 4,50 DM will der Bund den Ländern unter die Arme greifen, die wollen den Gemeinden 3,50 DM überlassen, für die Gemeinden selbst, so Rommel, entstünden aber Kosten von ca. 20,– DM pro Bürger/in. OB Rommel trotzig: „Lieber zahlen als scheitern“. diwi

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen