: Kirche streitet um Anti–Atom–Beschluß
Itzehoe/Kiel (dpa) - Mit ihrem Beschluß zum Ausstieg aus der Kernenergie hat die Nordelbische Synode nach Auffassung der „Bekennenden Gemeinschaft“, einer Gruppe von etwa 6 000 glaubenskonservativen evangelischen Christen in der Nordelbischen Kirche, „ihre Kompetenz überschritten und den Auftrag der Kirche verfehlt“. Unmittelbar vor einer am Mittwoch beginnenden Synodentagung in Rendsburg warf die Gemeinschaft den Synodalen brieflich vor,sie trügen Zwietracht in die Gemeinden, wenn sie ihnen nahelegten, das Thema Kernenergie zu diskutieren und Stellung zu beziehen. Die für Hamburg und Schleswig–Holstein zuständige Synode hatte im November einer Vorlage zum Ausstieg aus der Kernenergie „im Grundsatz“ zugestimmt und das Papier eine „zwar vorläufige, aber wegweisende Erklärung“ genannt. Das Kirchenparlament befaßt sich auf der bevorstehenden Tagung unter anderem mit dem Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, dem Kirchlichen Entwicklungsdienst, der Lage der Flüchtlinge und Asylsuchenden sowie mit der Militärseelsorge.
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