: Bonn streicht Verbrauchertips
Wiesbaden (dpa) - Erstmals hat Umweltminister Wallmann eine vom hessischen Sozialminister Clauss wegen radioaktiver Belastung von Lebensmitteln geplante Verhaltensempfehlung an die Verbraucher gestrichen, die dazu aufforderte, statt verseuchten Milchpulvers Frischmilch zu konsumieren. Wallmann nutzte damit sein Recht, die Informationen der Länder zu der radioaktiven Belastung von Nahrungsmitteln zu beeinflussen. Bei verschiedenen Händlern im Rhein– Main–Gebiet wurden erneut Tees aus der Türkei mit Strahlenwerten bis zu 34.250 Becquerel pro Kilogramm sichergestellt. Auch in Rheinland–Pfalz wurden überhöhte Werte gemessen, hier strahlte der Tee „nur“ mit 24.237 Bq/kg. Zudem wurde bei der Abfertigung von Einfuhren abermals eine Ladung mit 20 Tonnen stark belasteter türkischer Haselnüsse abgefangen. Bärlapp–Tee aus der DDR strahlte mit 1.375 Bq/kg. Der EG–Grenzwert liegt bei 600 Bq/kg.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen