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Asylbewerber bei Polizeikontrolle in Sammellager verletzt

Tübingen (taz) - Bei einer als „routinemäßig“ bezeichneten Kontrolle im Tübinger Sammellager für Asylbewerber wurde gestern morgen ein Ghanaer schwer verletzt. Als die Polizeibeamten gegen sieben Uhr zusammen mit dem Lagerleiter begannen, sämtliche Bewohner zu überprüfen, versuchte der Asylbewerber zu fliehen. Er stieg durch ein Fenster und wollte die Regenrinne hinunter klettern. Dabei fiel er sechs Meter tief in den Hof. Wie sich später herausstellte, wurde er von der Polizei gesucht. Ein Sprecher der Polizei Tübingen erklärte, dieser Vorfall sei „sehr bedrückend“ für die Beamten. Insgesamt habe man während der Kontrolle im Sammellager zwölf Asylbewerber angetroffen, gegen die Ermittlungen eingeleitet wurden. Teilweise hätten sie gegen die für Asylbewerber geltende Residenzpflicht verstoßen, teilweise habe man sie wegen Straftaten gesucht. Angeordnet werden solche Kontrollen vom Tübinger Regierungspräsidium, das dazu jedesmal Unterstützung durch die Polizei anfordert. Aus dem Regierungspräsidium war gestern keine Stellungnahme zu diesem Fall zu erhalten. Joachim Zepelin

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