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„Robbeninvasion“ in Norwegen durch Greenpeace verursacht?

Oslo (dpa) - Die Jagd auf Robben soll in Norwegen wieder angekurbelt werden. Eine „Robbeninvasion“, die eine Kampagne der internationalen Umweltorganisation Greenpeace zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Tiere bewirkt haben soll, gefährdet nach Angaben der norwegischen Fischereibehörde den Fang der Kabeljaufischer. Die norwegische Regierung wird nach Angaben eines Sprechers auf dem Treffen des nordischen Rates in zwei Wochen ein Programm zur Verminderung des Robbenbestandes vorlegen. Den Behörden zufolge, die sich auf Angaben der Fischer stützen, verenden die Robben, da der Bestand zu stark angewachsen sei und die Nahrung nicht mehr ausreiche. Dagegen erklärte ein Greenpeace–Sprecher, der Nahrungsmangel sei auf die hohe Abfischung des Gebiets zurückzuführen. Der Robbenbestand habe sich nur stabilisiert und die Organisation werde „großen Widerstand gegen eine Ausweitung des norwegischen Robbenfangs leisten“. 1986 ging der Robbenfang in Norwegen aufgrund der geringen Vermarktungsmöglichkeiten stark zurück. Jetzt werden Wissenschaftler von offizieller norwegischer Seite dazu aufgefordert, neue Produkte aus Robben zu entwickeln, um den Fang dieser Meerestiere wieder attraktiv zu gestalten. Nach Schätzungen von Meeresbiologen sollen derzeit zwischen 100.000 und 200.000 Robben die norwegische Küste bevölkern.

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