: Angriff auf ARD–Magazine
■ ARD–Redakteure schrieben Protestbrief an SWF–Intendanten Hilf wegen Moser–Versetzung
Von Benedict M.Mülder
Berlin (taz) - „Besorgt“ zeigen sich Leiter, Redakteure und Mitarbeiter der ARD–Magazine „Monitor“, „Panorama“, „Kontraste“ und sogar von „Report– München“ über die „Umsetzung“ des Baden–Badener „Report“–Redakteurs Wolfgang Moser. In ähnlich lautenden Briefen teilen sie ihre Befürchtungen dem Südwestfunk–Intendanten Willibald Hilf (CDU) jetzt mit. Moser soll nach einer „Entscheidung der SWF–Betriebsleitung“ ab März für das Dritte–Programm–Magazin „Schauplatz Europa“ arbeiten. Auslöser für die, laut SWF– Mitarbeitern, „Strafversetzung“ war ein vor den Bundestagswahlen ausgestrahlter Beitrag über die wachsende Zahl von Leukämieerkrankungen in der Nähe von Atomkraftwerken. Wie es in den Briefen an Hilf heißt, sei die Versetzung unbegründet. „Wir bitten Sie, Ihre Entscheidung zu revidieren.“ Allgemein wird befürchtet, daß Mosers „Umsetzung“ Auftakt für einen härteren Kurs gegenüber den politischen Magazinen sein könnte und sie im „ProPorzkarussell“ an die Leine gelegt werden sollen - nach dem Motto: „Weniger Meinung, mehr Analyse“. Moser selbst will eine Entscheidung des Arbeitsgerichtes erwirken. Fortsetzung auf Seite 2
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen