: EG–Vertreter verständigen sich auf Verlängerung der Grenzwerte
Brüssel (dpa) - Die Vertreter der EG–Regierungen haben sich am Donnerstag in Brüssel auf eine Verlängerung der auslaufenden Regelung über Höchstwerte für die Radioaktivität von Lebensmitteln in der Gemeinschaft verständigt. Nach der Übereinkunft, die vorbehaltlich einer endgültigen Zustimmung der zwölf nationalen Regierungen getroffen wurde, sollen die bisherigen Grenzwerte von 370 Becquerel pro Liter Milch und 600 Becquerel pro Kilogramm bei anderen Lebensmitteln bis zum 31. Oktober 1987 weiterhin gelten. Die Radioaktivitäts– Grenzwerte betreffen Nahrungsmittel, die innerhalb der EG gehandelt oder in EG–Länder eingeführt werden. Die bisherige Regelung mit diesen Grenzwerten war im Mai 1986 nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl von der EG erlassen worden. Sie sollte am 28. Februar auslaufen. Nach der nun gefundenen Kompromißlösung soll vom November 1987 an eine Nachfolgeregelung in Kraft treten. Für diese Dauerregelung soll die EG–Kommission bis zum 20. Juni einen Vorschlag vorlegen. Die Übereinkunft der EG–Vertreter muß bis Donnerstag 24 Uhr von den nationalen Regierungen bestätigt werden, damit sie rechtswirksam werden kann. Wie es aus unterrichteten diplomatischen Kreisen hieß, wird Frankreich, das nur eine Verlängerung bis Ende Juli wollte, voraussichtlich nicht gegen die Lösung stimmen.
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