Mit der CeBit auf Du und Du
: Zukunftmusik

■ Wo der Computer piept und piept

Wenn das Schneetreiben nicht so lange anhält, werden bis zum Ende der CeBIT am nächsten Dienstag etwa 350.000 Besucher/innen von den neuesten Entwicklungen auf dem Feld der Büro–Automation und der Informations–und Telekommunikations–Technologien erschlagen worden sein. Wer sich nicht bei seiner örtlichen Industrie– und Handelskammer die verbilligten Eintrittskarten besorgt hat, muß für eine Tageskarte 22 Mark hinlegen; der Dauerausweis kostet 55 Mark. Dazu kommen noch einmal 25 Mark für den Katalog, wenn man den Überblick über die zwölf Hallen und 2.200 Stände behalten will. Die CeBIT findet zum zweiten Mal getrennt von der großen Hannover–Messe für die Industrie im April statt. Besucherzahl, Ausstellerberichte und Geschäftsabschlüsse werden in diesem Jahr besonders genau unter die Lupe genommen werden. Denn noch immer ist nicht sicher, ob die Zweiteilung der Hannover–Messe nicht ein riesiger Flop ist. Denn kleine und mittlere Unternehmen, die beispielsweise Technologien für den computer–gestützten Maschinenbau anbieten, beklagen sich heftig, daß eine Teilnahme sowohl an CeBIT als auch der Industrie–Ausstellung zu teuer ist, obwohl sie ihre „Zielgruppen“ auf beiden Messen finden. Einige dieser Firmen haben denn auch ihre Teilnahme an der CeBIT wieder abgesagt. Auch im Computer–Zeitalter sind Messen für die Kommunikations–Experten immer noch unentbehrlich: um sich einen Überblick über den Markt zu verschaffen, um Geschäfte anzubahnen oder qualifizierte Ingenieure von der Konkurrrenz abzuwerben. Die CeBIT mit ihrem Angebot an Satelliten–Kommunikation, Videokonferenzen und Datenfernübertragungssystemen arbeitet zwar langfristig daran, sich selbst überflüssig zu machen. Ein gescheitertes Messekonzept könnte ihr jedoch wesentlich schneller den Garaus machen. diba