piwik no script img

Hamburger Senat lenkt im Konflikt mit der Hafenstraße ein

Hamburg (taz) - Starkes Interesse an weiteren Gesprächen mit einer Vermittlergruppe für die Hafenstraße äußerten am Mittwoch Vertreter des Senats, kurz bevor das Gremium auf einer Pressekonferenz zu seiner am Sonntag verkündeten Auflösung Stellung nehmen wollte. Sozialsenator Jan Ehlers und andere Vertreter des Senats trafen sich am Mittwoch morgen mit Vertretern der Schlichtergruppe und legten die neue Senatsposition dar. Auf „Begehungen“ in Polizeibegleitung, so ihr Angebot, werde die Stadt in Zukunft verzichten. Statt dessen sollten Anwälte beider Seiten in regelmäßigen Abständen die zwangsgeräumten Wohnungen besichtigen. Auch weitere Räumungen seien für die Dauer der Gespräche nicht mehr vorgesehen. In den leeren Wohnungen in den „Fünfer–Häusern“ will die Stadt wieder Öfen installieren; in den „Sechser–Häusern“ bekommen zumindest die Treppenhäuser wieder Licht. Zufrieden sind die Schlichter mit den Vorschlägen nicht. Ihre Forderungen, die sie als Voraussetzungen für Gespräche formuliert hatten, wurden nur teilweise erfüllt. Ob die Bewohner der Hafenstraße mit Begehungen, an denen Anwälte der „anderen Seite“ teilnehmen, einverstanden sind, ist fraglich. Sie hatten vorgeschlagen, daß ein „Anwalt des Vertrauens“ der Bewohner die Besichtigung vornehmen solle.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen