: Störungsfreies Forschen
■ Osteuropäische EUREKA–Beteiligung vorgeschlagen
Die Nachricht kommt genau plaziert zum gesamtdeutschen Händchen–Halten in Leipzig: DDR–Wissenschaftler befürworten die osteuropäische Beteiligung am EUREKA–Programm. Damit wäre dem Hochtechnologie–Programm, das fragwürdige bis nutzlose nationale Forschungsabenteuer auf einen internationalen Begriff zu bringen versucht, endgültig der Siegel der friedvollen Alternative zum SDI–Programm aufgedrückt: Es dient ja offensichtlich sogar der Völkerverständigung! Bei einem gesamt–europäischen EUREKA haben beide Seiten haben nur zu gewinnen: die Seite den Anschluß an die begehrten Hochtechnologien, die Seite ein störungsfreies Entwicklungsfeld für Technologien, die bei uns nur schwer durchsetzbar sind. Bekanntlich unterliegt die technologische Entwicklung im Ostblock lediglich dem ZK–Verständnis von gesellschaftlichem Fortschritt und ist einer öffentlichen Kritik nicht zugänglich. So könnten die vorzeigbaren Programmpunkte von EUREKA, z.B. im Bereich Umweltschutz oder Verkehr, unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit im Westen abgewickelt, und Projekte wie Gentechnologie oder Künstliche Intelligenz, die bei uns durch endlose öffentliche Debatten behindert werden, ins Halbdunkel realsozialistischer Forschungsstätten verlagert werden. Das Muster ist aus der innerdeutschen Arbeitsteilung in Sachen Giftmüll– und Flüchtlingsentsorgung bekannt: Das Grobe geht besser im Osten. Imma Harms
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