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Geschichte nach Maß

■ Shultz will „Errungenschaften der Schwarzen in Amerika“ mit Museum auf afrikanischer Insel würdigen

Ausgerechnet die Überreste eines Gefängnisses, von dem aus im 18. und 19. Jahrhundert Schwarze als Sklaven nach Amerika gebracht wurden, haben den amerikanischen Außenminister dazu inspiriert, mit einem Museumsbau die „Leistungen der schwarzen Amerikaner“ zu würdigen. Auf die grandiose Idee war George Shultz gekommen, als er die im Atlantik gelegene Insel Goree vor der senegalesischen Küste im Januar anläßlich einer Afrikareise besucht hatte. Präsentiert werden sollen die „Errungenschaften der Schwarzen in Amerika“ im Gebäude des ersten US–Konsulats in Afrika, das sich auch auf der Insel befindet. Vor einem Kongreßausschuß, der sich mit den Anforderungen der US–Regierung für die Auslandshilfe im Jahr 1988 befaßt, hatte der Außenminister besagte Pläne am Dienstag vorgetragen. Die Insel sei „ein Symbol der letzten Erniedrigung der Schwarzen“. Daher solle die US–Regierung das Gebäude erwerben, das Museum selbst über Sponsoren finanziert werden. Die Schwarzen in den USA kennen den Fortgang ihrer Geschichte besser. Die Finanzierung des Geschichtsklitterungs– Projekts via Privatspenden werden sie sicher den Weißen überlassen. AS

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