: Kernenergiegeschäft mit der Sowjetunion rückt näher
Essen (dpa/vwd) - Das seit Monaten zwischen der Sowjetunion und deutschen Unternehmen angestrebte Kernenergiegeschäft mit Milliardenwert nimmt offenbar konkrete Formen an. Wie die Innotec Energietechnik KG (Essen) mitteilte, hat sie am Donnerstag in Moskau als Federführer eines deutschen Entwicklungskonsortiums mit dem zuständigen Staatskomitee der UdSSR eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei Entwicklung, Bau und Nutzung von Hochtemperaturreaktoren (HTR) der elektrischen Leistungsgröße 100 Megawatt (MW) unterzeichnet. Innerhalb von 18 Monaten sollen alle notwendigen Verträge unter anderem für Lieferungen, Technologietransfer und Finanzierung unterschriftenreif vorbereitet werden. Der Umfang eines ersten gemeinsamen Bauprojekts wird auf etwa eine Milliarde DM geschätzt. Mit der jetzt getroffenen Vereinbarung folgt die deutsche Industrie - so Innotec - einer Anregung des sowjetischen Parteichefs Michail Gorbatschow, gemeinsam mit dem Westen einen Kernreaktor neuer Generation zu entwickeln.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen