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Versorgungsblockade von Chatila aufgehoben

Beirut (afp) - Die Versorgungsblockade gegenüber dem seit über vier Monaten belagerten Beiruter Palästinenserlager Chatila wurde gestern aufgehoben. 6 LKWs mit 27 t Nahrungsmittel wurden in das Lager gelassen. Eine entsprechende Einigung kam am Sonntag abend zwischen Vertretern der die Belagerung betreibenden schiitischen Amal–Miliz und pro–syrischen Palästinensern zustande. An dem Treffen hatten syrische Offiziere der in Beirut stationierten syrischen Verbände teilgenommen. Die Schiiten und die pro–syrischen Palästinenser haben sich weiter auf ein globales Abkommen für einen Waffenstillstand in Beirut geeinigt. Der Waffenstillstand wurde am Montag morgen nur teilweise eingehalten. In dem seit dem 26. November letzten Jahres belagerten Chatila leiden die 4.000 Bewohner unter einer schweren Versorgungskrise. Der letzte Versuch, das Lager mit Lebensmitteln zu versorgen, hatte am Freitag drei Tote und 21 Verletzte unter den Bewohnern gefordert. Das zweite belagerte Beiruter Palästinenserlager Borj Al Brajneh war am Sonntag unter syrischer Aufsicht zum erstenmal seit drei Wochen wieder mit Lebensmitteln, Kleidung und Decken versorgt worden. Das Lager wird seit dem 29. Oktober belagert.

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