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Fischer: Krollmann soll antreten

■ Der neue Fraktionsvorsitzende der Grünen hofft auf die knappen Mehrheitsverhältnisse im hessischen Landtag / Vorsitz im Umweltausschuß gefordert / „Produktive Konkurrenz“ mit SPD

Von Klaus–Peter Klingelschmitt

Wiesbaden (taz) - „Die Depressionsphase nach der Wahl ist überwunden“, meinte Ex–Umweltminister Joschka Fischer, der in Poppenhausen/Rhön von den zehn grünen Mandatsträger/innen im neuen hessischen Landtag einstimmig zum Fraktionsvorsitzenden gekürt worden war. Fischer und die gleichfalls einstimmig zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählte Iris Blaul richteten den Blick „nach vorne“, auf der ersten Pressekonferenz der neukonstituier ten Fraktion im Landtag. Fischer forderte den neuen Fraktionsvorsitzenden der SPD, den Ex–Finanzminister Hans Krollmann, auf, auf der konstituierenden Sitzung des 12. hessischen Landtags am 23. April gegen Wallmann anzutreten, denn „die Mehrheitsverhältnisse sind knapp“. Der Grüne versicherte dem ehemaligen Regierungspartner, daß die zehn grünen Stimmen für Krollmann „stehen“ würden. Die neue grüne Fraktion, die im Landtag mit einem Sitz mehr als die Regierungspartei FDP vertreten ist, geht davon aus, daß ihr erneut die Besetzung einer Vizepräsidentenstelle zukommt. Als Kandidatin für dieses Amt präsentierten Joschka Fischer und Iris Blaul die Abgeordnete Irene Soltwedel, die für die Grünen auch im Landwirtschaftsausschuß präsent sein soll. Darüber hinaus beanspruchen die Grünen „als Umweltpartei“ den Vorsitz im Umweltausschuß, fordern die Einrichtung eines eigenständigen Frauenausschusses und eines Sonderausschusses AIDS. Fischer erwartet in der Opposition eine „produktive Konkurrenz“ zwischen SPD und Grünen.

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