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Vom Filmemacher zum Betonfunker

Der einst kritische Filmschaffende Ulrich Schamoni (Foto rechts) hat den Sprung zur leichten Welle nun endgültig geschafft. Letzten Freitag ging sein Radio als zweiter Privatsender Berlins in den Äther. Mit viel Brimborium und in Anwesenheit zahlreicher Senatsmitglieder (ein CDU–Abgeordneter freute sich schon über das neue „Sprachrohr“) drückte die Gattin des Regierenden Bürgermeisters den Startknopf. Seither ist die Berliner Luft um einige Medieneinfalt reicher geworden: starke Sprüche, leichte Musike und viele, viele Gewinnspielchen. Das Aktuellste sind dabei die Verkehrsnachrichten nach der Devise: „Wir melden den Stau schon vor der Schlange“. Die erstaunliche Staatsnähe des Senders (die Programmaufsicht führen u.a. die Senatsfrauenbeauftragte von Braun und die Ehefrau von Innensenator Kewenig) wird ergänzt durch ein erfolgreiches Zusammenspiel mit der umstrittenen Berliner Bau– und Immobilienbranche, die wesentlich zur Finanzierung beigetragen haben. Die Berliner Volksseele spottete deshalb auch schon „Betonfunk“. Foto: Christian Schulz/taz

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