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Nakasone / Reagan: viel warme Luft

■ Gegenseitige Versprechen hatten Hochkonjunktur / US–Druck bewirkt japanische Wirtschaftsankurbelung

Washington (ap) - Der japanische Ministerpräsident Yasuhiro Nakasone hat am Samstag von Washington aus die Heimreise angetreten. Als Ergebnis zweitägiger Gespräche mit dem amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan nahm er dessen Versprechen mit, gegen ein während des Besuchs vom Repräsentantenhaus verabschiedetes Handelsgesetz mit protektionistischem Anstrich Wider stand zu leisten. Außerdem deutete Reagan an, daß die neuen amerikanischen Strafzölle auf japanische Produkte in Höhe von 300 Millionen Dollar bis zu der vom 8. bis 10. Juni geplanten westlichen Wirtschaftsgipfelkonferenz in Venedig aufgehoben werden könnten, wenn bis dahin die Differenzen wegen des Handels mit Computerbausteinen zwischen Japan und den USA beigelegt seien. In einer gemeinsamen Erklärung Reagans und Nakasones hieß es, der Abbau des riesigen Handelsungleichgewichts zwischen beiden Ländern sei eines der Schlüsselziele ihrer Politik. Beide Regierungschefs wandten sich gegen einen weiteren Rückgang des Dollar–Kurses. Nakasone hatte ein Konjunkturprogramm von 36 Milliarden Dollar und Zinssenkungen in Japan angekündigt. Am Freitag hatte das Tokioter Finanzministerium bekanntgegeben, daß sich der japanische Handelsüberschuß in dem am 31. März abgelaufenen Haushaltsjahr um fast 40 Milliarden Dollar auf die Rekordhöhe von 101,434 Milliarden Dollar gesteigert hat. Gegenüber den USA habe der Überschuß 52 Milliarden Dollar ausgemacht - 20,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

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