: USA sollen 451 Millionen Dollar an Iran zurückzahlen
Washington/Den Haag (dpa) - Die USA sind von einer internationalen Schiedsstelle angewiesen worden, 451 Millionen Dollar „eingefrorener“ Gelder an den Iran zurückzuzahlen. Das Außenministerium in Washington bestätigte am Dienstag, ein solcher Schiedsspruch des „Iran–US Claims Tribunal“ in Den Haag vom selben Tag sei eingegangen und werde geprüft. In informierten Kreisen hieß es, wahrscheinlich werde die Summe freigegeben. Die USA hatten nach der Geiselnahme von 52 Mitgliedern der US–Botschaft in Teheran am 4.11.79 iranische Vermögenswerte bei US–Banken im Umfang von 3,66 Milliarden Dollar beschlagnahmt. Nach der Freilassung der Geiseln im Januar 1981 wurde der größte Teil zurückerstattet. Nach dem neuen Beschluß bleiben 63 Millionen Dollar in den USA, um weiter offene Forderungen erfüllen zu können. In dem Haager Spruch wird ausdrücklich festgehalten, daß keinerlei Verbindung zwischen den sieben im Libanon festgehaltenen US–Geiseln und der Rückgabe der Gelder bestehe. Der iranische Parlamentspräsident Rafsandschani hatte deren Rückgabe als eine Bedingung dafür genannt, daß Iran sich für die Freilassung der Geiseln einsetze.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen